1.10.25

Ausstellungen - Vorträge - Veranstaltungen

Termine in der Region

Oktober | November | Dezember


Freiburg | Heidelberg | Mannheim | Frankenthal | Karlsruhe | Speyer | Konstanz | Ladenburg | Lörrach | Pfahlbaumuseum Unteruhldingen | Schlösser | andere

Oktober 2025

Freiburg

 

Archäologisches Museum Colombischlössle

23. Oktober 2025 bis 8. März 2026
Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas (Archäologisches Museum Colombischlössle)

Zur Entwicklung von Kulturen gehören künstlerische Ausdrucksformen. Schon vor 40.000 Jahren entstehen in ganz Europa erste Tier- und Menschenfiguren. Für die Ausstellung wurden altsteinzeitliche Objekte aus Originalmaterialien wie Mammut- Elfenbein nachgebildet. Anfassen ist hier ausdrücklich erlaubt. Das Projekt der Arbeitsgemeinschaft Weltkultursprung und der Universität Tübingen ergänzen in Freiburg hochkarätige Originale.


Heidelberg


Gesonderte Übersichten:

Mannheim

Do 16. Oktober 2025
Museum Weltkulturen D5 / Anna-Reiß-Saal / 18 Uhr
Prof. Dr. Borislav Bjelicic, Universität Mannheim  
Ferdinand Langer (1839 - 1905) - Freimaurer und bedeutende Musikerpersönlichkeit Mannheims
Der in Leimen geborene Ferdinand Langer entwickelte sich nach seiner Ankunft in Mannheim im Jahr 1855 bis zu seinem Tod im Jahr 1905 zu einer bedeutenden Musikerpersönlichkeit der Stadt. Er war Zweiter Hofkapellmeister des Mann¬heimer Nationaltheaters, Komponist und Leiter verschiedener in Mannheim aktiver Chöre. Seit 1876 war Ferdinand Langer Mitglied der 1756 gegründeten Mannheimer Freimaurerloge Carl zur Eintracht. Im Verlauf des Vortrags werden mehrere von ihm komponierte Musikstücke erklingen.

Sonderausstellungen in den Reiss-Engelhorn-Museen

 

Frankenthal

 

Karlsruhe und Umgebung

 

Rastatt

 

Speyer

Ausstellungen:

 

Öffentliche inszenierte Führungen

Konstanz

Maskeraden - Als die Fasnacht noch Fasching hieß
Sonderausstellung im Kulturzentrum am Münster
17. Mai 2025 bis 11. Januar 2026
Eine Ausstellung zur Geschichte der Narretei am Bodensee vom 18. bis 20. Jahrhundert
Fasching, Fasnacht oder Karneval? Innerhalb der südwestdeutschen Fasnacht haben die Traditionen in der Dreiländerregion Bodensee ein starkes Eigenleben: Die Fasnacht hier ist historisch ein bunter Cocktail aus Habsburger Fasching, bürgerlich-liberaler Saalfasnacht und einer kräftigen Portion karnevalistischem Rheinland. Bis zur Revolution von 1848/49 begeistert sich das freiheitsgestimmte Bürgertum an satirischen Narrenspielen. Beeinflusst vom wiederaufblühenden Kölner Karneval wird nach 1860 „Prinz Karneval“ zur Leitfigur. In deutschen und Schweizer Städten und Dörfern rund um den Bodensee werden prächtige Umzüge organisiert und rauschende Bälle gefeiert. Frauen dürfen zwar mitmachen, aber nur als Zierde männlicher Selbstdarstellung. Im Deutschen Kaiserreich schlagen die kolonialbegeisterten Narren erstmals auch rassistische Töne an. Heute wird die Frage kontrovers diskutiert, ob „Indianer“, „Chinesen“ und Kostüme fremder Kulturen an Fasnacht und Karneval noch statthaft sind.

Öffentliche Führungen in der Sonderausstellung
Samstag, 4. Oktober, um 15 Uhr
Sonntag, 26. Oktober, um 15 Uhr
Bei öffentlichen Führungen wird eine Führungsgebühr von 3 Euro pro Person erhoben.

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Türen auf mit der Maus
Türöffner-Tag - Motto "SpielZeit"

Am Maus-Türöffner-Tag heißt es in diesem Jahr: „SpielZeit!“ Auch das Rosgartenmuseum ist dabei – und zeigt, dass es ganz und gar nicht alt oder langweilig ist. Die Ausstellungsräume werden lebendig, wenn es viel zu entdecken, auszuprobieren und spielerisch zu erforschen gibt. So wird der Museumsbesuch zu einem Abenteuer voller Überraschungen.

Das Team des Rosgartenmuseums gibt am Türöffner-Tag am Freitag, den 3. Oktober spannende und spielerische Einblicke in den Museumsalltag. Der Türöffner-Tag steht unter der Schirmherrschaft der Sendung mit der Maus und findet deutschlandweit statt.

10 bis 12 Uhr Workshop „Kinderspiel?! -  Wir entwickeln ein Spiel“
11 Uhr & 13 Uhr Familienführung „Würfel Dir eine Führung“
11 bis 13 Uhr & 14 bis 16 Uhr „Spielzeug inventarisieren – Was macht eine Restauratorin?“
10 bis 16 Uhr Offenes Spielatelier unter der Betreuung vom SpieleVerein „Spielraum Bodensee“

Zusammen mit der Städtischen Wessenberg-Galerie und dem Hus-Haus bietet das Rosgartenmuseum eine Rallye durch die drei Häuser an, bei der es tolle Preise zu gewinnen gibt.
Für Kinder/Familien ab 5 Jahren. Teilnahme und Eintritt frei. Pro Führung max. 25 Personen

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Rum-Tasting – Ein faszinierendes Getränk erobert die Welt
Rum-Proben und Geschichten rund um den Rum

Früher tranken die Mitteleuropäer den Rum meist nur im Tee. Doch dies ist längst vorbei. Seit einigen Jahren entdecken immer mehr Menschen auch bei uns dieses faszinierende geistige Getränk der Neuen Welt. Dabei ist die Bandbreite des Rums ähnlich groß und abwechslungsreich wie die des Whiskys. Um diesen „Brand“ des Zuckers etwas besser zu verstehen, laden wir Sie zu diesem besonderen Verkostungsabend am Freitag, den 10. Oktober, um 19 Uhr im Rosgartenmuseum ein. Der Konstanzer Historiker Uli Büttner stellt nicht nur die Geschichte des Rums vor, sondern ebenso einzelne Herstellungstechniken und Besonderheiten der fünf Rums, die an diesem Abend auch gekostet werden dürfen. Aufgelockert wird der Abend durch Legenden und Anekdoten rund um diese Spirituose, die eng mit der Geschichte des jeweiligen Ursprungslandes, sei es nun Jamaika, Kuba oder ein anderes, verbunden ist.

Veranstaltungsort: Museumscafé im Rosgartenmuseum
Eintritt plus Verkostung: 30 Euro / Person
Anmeldung: rosgartenmuseum@konstanz.de

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Maskeraden unterwegs – Radtour auf fasnächtlichen Spuren
Ganztagesausflug mit dem Historiker Ralf Seuffert

Fasnacht mal anders erleben: Das Rosgartenmuseum Konstanz lädt am Samstag, den 11. Oktober 2025, um 10:30 Uhr zu einer ganz besonderen Veranstaltung im Rahmen der Sonderausstellung „Maskeraden – Als die Fasnacht noch Fasching hieß“ ein. Unter dem Titel „Maskeraden unterwegs – Radtour auf fasnächtlichen Spuren“ führt der Konstanzer Historiker Ralf Seuffert interessierte Teilnehmende auf eine ganztägige Radtour durch die Stadt und ihr Umland – mit spannenden Stopps an historischen Orten rund um die närrische Tradition. Die Tour startet am Rosgartenmuseum und verbindet Bewegung, Geschichte und regionale Entdeckungen. Unterwegs erfahren die Teilnehmenden, wie und wo in Konstanz früher Fasnacht gefeiert wurde, welche Figuren und Bräuche eine Rolle spielten und welche Geschichten sich um die närrischen Orte ranken.
30 Euro pro Person; Anmeldung erforderlich bis spätestens 8. Oktober per E-Mail an Ines.Stadie@konstanz.de

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Konzertführung in der Ausstellung „Maskeraden. Als die Fasnacht noch Fasching hieß“
Kooperation mit der Südwestdeutschen Philharmonie

Musik trifft Geschichte. Eine einzigartige Kombination aus Musik und Geschichte erwartet die Besucher am Sonntag, den 12. Oktober 2025, um 15.30 Uhr: In einer Konzertführung durch die Sonderausstellung „Maskeraden – Als die Fasnacht noch Fasching hieß“ führt die Historikerin Hope Läubli durch die faszinierende Welt der Fasnachtstraditionen, während drei Musikerinnen der Bodensee-Philharmonie Musikstücke spielen, die das Thema der Ausstellung musikalisch untermalen. Es erklingen Werke für Flöte, Viola und Fagott. Ein etwas anderes Kammerkonzert – poetisch, pointiert und voller lokaler Bezüge.

Die etwa 1,5-stündige Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Rosgartenmuseum Konstanz und der Bodensee-Philharmonie und bietet eine besondere Perspektive auf die Geschichte der Fasnacht, unterstützt durch musikalische Höhepunkte. 

Treffpunkt ist das Foyer des Kulturzentrums am Münster. Die Kosten betragen 30 Euro/ Person, für Schüler:innen und Student:innen 15 Euro/ Person.

Es gibt nur noch wenige Restplätze! Anmeldung bis spätestens 9. Oktober erforderlich unter Ines.Stadie@konstanz.de +49 (0)7531/900 2914.

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Museenioren – Angebote für die Generation 60+
Zwischen Emanzipation und schmückendem Beiwerk – Frauen in der Fasnacht

Was einst als Männerdomäne galt, ist längst Geschichte: Frauen prägen heute das Gesicht der Fasnacht – laut, kreativ und mit klarer Haltung. In Konstanz und vielen Regionen war der Zugang zur Fasnacht für Frauen lange begrenzt – doch diese Zeiten sind vorbei. Heute stehen Frauen nicht nur mittendrin, sondern gestalten die fünfte Jahreszeit aktiv mit. Sie bringen neue Perspektiven, brechen mit alten Rollenbildern und beweisen, dass Tradition und Wandel kein Widerspruch sein müssen. So setzen zahlreiche weibliche Fasnächtlerinnen Zeichen – künstlerisch, politisch und gesellschaftlich. Sie fordern Gleichberechtigung auch im Brauchtum und sind als Teil traditionsreicher Zünfte oder als Solo-Akteurinnen auf der Bühne. Wie diese Frauen die Fasnacht mit Stil, Stärke und einer Extraportion Witz gestalten, erzählt die Anthropologin Carola Berszin in ihrer Führung für Museenioren am Dienstag, den 14. Oktober, um 15 Uhr im Richentalsaal im Kulturzentrum. 

Im Anschluss an die ca. 1-stündige Veranstaltung besteht die Möglichkeit, im gemütlichen Museumscafé des Rosgartenmuseums Kontakte zu knüpfen und das Gehörte Revue passieren zu lassen. 

Treffpunkt: Foyer Kulturzentrum
Kosten: 15 Euro pro Person (beinhaltet Eintritt, Spiel, 1 Heißgetränk, 1 Stück Kuchen).
Anmeldung: Ines.Stadie@konstanz.de oder +49(0)7531/900 2914. 

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.Öffentliche Themenführung
Leben und Werk der bedeutenden Konstanzer Künstlerin Marie Ellenrieder

Die Lebensstationen und Werke der bedeutenden Künstlerin Marie Ellenrieder faszinieren noch heute. Ihr emanzipatorischer Lebensstil entsprach in großen Teilen nicht dem ihrer weiblichen Zeitgenossen und auch in ihrem künstlerischen Schaffen ließ sie sich nicht beirren. Obwohl Ellenrieders nazarenische Kunst aus heutiger Sicht fremd erscheinen mag, so kann man sie doch für das künstlerische Talent bewundern. Bei der öffentlichen Führung am Donnerstag, den 16. Oktober, um 16 Uhr im Rosgartenmuseum gibt die Kunstwissenschaftlerin Louisa Wahl einen Überblick zu Leben und Werk der Konstanzer Malerin des 19. Jahrhunderts.

Treffpunkt: Kasse Rosgartenmuseum; Tickets: Eintritt + 3€ Führungsgebühr
Keine Anmeldung erforderlich.

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Die Megille der einstigen Gailinger Kille
Lesung ausgewählter Verse, begleitet von jiddischer und nicht-jiddischer Musik

„Es gab einst eine Kille, gelegen am Rhein …“ Nach Deportation, Lager und Flucht blickt Berty Friesländer-Bloch (1896–1993) 1948 aus ihrem Exil in St. Gallen zurück. In 172 Versen erzählt sie vom Leben in der jüdischen Gemeinde, der Kehillah von Gailingen – einer Welt voller Tradition, Gemeinschaft und lebendigem Alltag, die der Schrecken der Geschichte fast ausgelöscht hätte. Ihre Chronik ist so umfassend wie die Megille, das an Purim gelesene Buch Esther.

Die Schauspielerin Claudia Rohrhirs erweckt am Samstag, den 18. Oktober, um 19.30 Uhr in ihrem Text-Musik-Programm ausgewählte Verse von Betty Friesländer-Bloch zum Leben. Sie nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch Alltag, Religiosität, Schule und Feste – allen voran den einzigartigen Gailinger Purim. Jutta Bogen und Marie-Line Meyenhofer verweben die Szenen mit jiddischen und modernen Melodien, die die Nähe zur weiten Welt der Musik ebenso spürbar machen wie die Bedrohung durch die immer feindseliger werdende Umgebung. Am Ende stehen Trauer, Klage und das eindringliche Mahnen gegen das Vergessen – ein emotionaler und eindrucksvoller Abend über Erinnerung und Geschichte.

Eine gemeinsame Veranstaltung von GCJZ Konstanz e.V., DIG Bodensee-Region, Jüdische Gemeinde Konstanz, EEB Evangelische Erwachsenenbildung Bodensee, Rosgartenmuseum Konstanz. 
Eintrittskarten ausschließlich erhältlich bei: Buchhandlung Homburger & Hepp

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Familien-Workshop
Kinderspiel

Kartenspiel, Brettspiele, Theater… Es gibt viele Möglichkeiten zu spielen. Aber wie sieht es mit der Entwicklung eines Spiels aus? Mit Figuren, Spielbrett und Regeln. Und wie sahen Spiele früher aus? All diese Fragen werden im Workshop für Familien mit Kindern ab 5 Jahren erörtert. Die Historikerin Maren Hyneck taucht am Sonntag, den 19. Oktober, um 10.30 Uhr in die Spielgeschichte ein. Die Teilnehmenden denken sich selbst Spiele aus und stellen alles Notwendige dafür her. 

Anmeldung: Ines.Stadie@konstanz.de oder 07531/900 2914

Kosten: 40 Euro/ Familie, 12 Euro/Kind, 15 Euro/ Erwachsener 

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Europäischer Tag der Restaurierung

Welche Aufgaben haben Restaurator*innen? Welche Objekte betreuen sie bei den Städtischen Museen Konstanz? Worauf gilt es dabei zu achten? Am Europäischen Tag der Restaurierung am Sonntag, den 19. Oktober 2025, geben die Restauratorinnen der Konstanzer Museen Daniela Kocheise und Beatrice Kraft-Maier in Ihrem Restaurierungsatelier Einblick in ihre Tätigkeit.

Um Anmeldung für die einstündige Atelierführung in der Wessenbergstraße 39, um 11 Uhr, 12.30 Uhr und 14 Uhr wird unter rosgartenmuseum@konstanz.de gebeten. Die kostenlose Teilnahme pro Führung ist auf 12 Personen begrenzt.

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Rosgarten*Lounge – Afterwork & Kulturgenuss
Kulturimpuls mit dem Theater Konstanz «Auf den Spuren von Margot Spiegel»

Am Freitag, 24. Oktober, ab 18 Uhr laden das Rosgartenmuseum und das Theater Konstanz zu einer ganz besonderen Rosgarten*Lounge ein. Die Schweizer Autorin Viola Rohner hat für das Theater Konstanz ein Stück über die Konstanzer Jüdin Margot Spiegel geschrieben, der es 1937 gelang, nach Amerika zu fliehen. In den drei Kulturimpulsen, die über den Abend verteilt stattfinden, hören wir Ausschnitte aus Margots persönlichen Erinnerungen, gelesen von Kristina Lotta Kahlert, und sprechen mit der Autorin, der Schauspielerin und der Dramaturgin über die Entstehung des Theaterstückes „Wie jede andere hier“, das zurzeit in der Spiegelhalle zu sehen ist. Sie bekommen kurze Einblicke und erfrischende Cocktails im stimmungsvollen Museumscafé.

Der Eintritt ins Rosgartenmuseum ist an diesem Abend frei. 

 

Ladenburg

Samstag, 11. Oktober 2025, 14-16.30 Uhr:
Mit dem Rad in die Römerzeit
Archäologische Fahrt entlang der noch sichtbaren Spuren der römischen Straße zwischen Ladenburg und der Römerbrücke in Heidelberg mit Andreas Hensen
Treffpunkt: Vor dem Lobdengau-Museum
Kooperationsveranstaltung des Lobdengau-Museums mit der VHS Ladenburg-Ilvesheim e. V. 
Anmeldung über VHS.

Freitag, 17. Oktober 2025 um 18 Uhr:
Letzte Führung in der aktuellen Ausstellung "Zur Verteidigung der Republik: Das Ladenburger Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold (1924)"
mit Jörg Kreutz und Andreas Hensen
Treffpunkt: Im Museum. Es gelten die üblichen Eintrittspreise. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Donnerstag, 30. Oktober 2025 um 19 Uhr:
Besuch der Sebastianskapelle und der Ausstellung: DIE WANDMALEREIEN
Führung mit der Restauratorin Inge Kumlehn und Andreas Hensen.
Treffpunkt: Im Museum. Es gelten die üblichen Eintrittspreise.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Lörrach

Ausstellungen

28. Juni – 25. Januar 2026
Hermann Daur – ein moderner Blick
Ausgehend von seinem Studium an der Großherzoglich Badischen Kunstschule Karlsruhe erarbeitete sich Hermann Daur (1870-1925) einen eigenen, charakteristischen Stil. Dazu trugen seine Studienreisen in die weite Landschaft Norddeutschlands ebenso bei, wie sein Aufenthalt in der Malschule Neu-Dachau unter Adolf Hölzel, mit dessen Lehre sich eine Harmonisierung der Naturfarben und eine Vereinfachung der Naturformen verband. In Folge gab Daur seine Motive vermehrt in einer großzügigen, auf Details verzichtenden Malweise wieder - Bildauffassungen in Anlehnung an Symbolismus und Jugendstil traten hervor.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Landschaften innerhalb seines Schaffens, die in ihrer Reduktion außerordentlich modern wirken – insbesondere, wenn Daur mit pastos wirkenden Pinselzügen das Geologische zurücktreten lässt zugunsten des rein aus der Farbe heraus entwickelten Bildraums. Diesbezüglich spannt sich in seiner recht kurzen künstlerischen Schaffensperiode ein eindrucksvoller Bogen, der in der Ausstellung sichtbar gemacht wird und die Aktualität seiner Bilder hervorhebt.
Anlässlich des 100. Todestages Hermann Daurs 2025 gedenken mehrere Museen im Markgräflerland mit Sonderausstellungen und Veranstaltungen:
Dorfstube Ötlingen e.V. und Kulturamt Weil am Rhein, Markgräfler Museum Müllheim, Heimat- und Keramikmuseum Kandern, Dreiländermuseum Lörrach und Paul-Ibenthaler-Stiftung Lörrach

27. Juli - 23. November 2025
Elsass 1940-45
Acht Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs widmet sich das Dreiländermuseum einem besonders sensiblen Kapitel europäischer Geschichte: der nationalsozialistischen Herrschaft im Elsass. Die Ausstellung basiert auf einer Kooperation der Bibliothèque nationale et universitaire de Strasbourg und der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart, die 2022 eine viel beachtete Präsentation dieses Themas erarbeiteten. Ergänzt durch rund 80 Exponate aus der Dreiländersammlung zeigt sie einmal mehr den Wert der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für einen neuen und differenzierten Blick auf die Geschichte der Region.
Nach dem militärischen Sieg über Frankreich im Juni 1940 annektierte das Deutsche Reich das Elsass faktisch. Ziel der Nationalsozialisten war es, die Region vollständig zu germanisieren – französische Einflüsse wurden systematisch unterdrückt. Ab 1942 wurden Elsässer völkerrechtswidrig zur Wehrmacht eingezogen – ein tiefer Einschnitt, der sich bis heute in der regionalen Erinnerungskultur widerspiegelt.
Die Ausstellung beleuchtet die zunehmende Radikalisierung im Elsass während der 1930er Jahre, die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg sowie den Umgang mit dieser Vergangenheit nach 1945. Im Zentrum steht eine elsässische Perspektive auf die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche Europas jener Zeit.

Veranstaltungen

Mittwoch, 1. Oktober 2025, 18:00 Uhr
Vortrag „Kriegsende: Befreiung und Besatzung in Lörrach 1945“
Markus Moehring, Historiker und Vorsitzender des Museumsvereins Lörrach, zeigt mit historischen Fotos, wie die NS-Herrschaft vor Ort zu Ende ging, wie die Befreiung durch französische Truppen verlief und wie demokratische Strukturen wieder aufgebaut wurden.
Veranstalter: Kooperation mit dem Museumsverein im Programm zum Tag der Demokratie Lörrach

Donnerstag, 2. Oktober 2025, 17 Uhr
Webinar des MuseumsPassMusées: Elsass 1940-45
Bei der Onlineveranstaltung stellt Museumsleiter Jan Merk die aktuelle Sonderausstellung vor. Danach erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die Arbeit und weitere Angebote des Dreiländermuseums und seiner Sammlungen und Möglichkeit zum Gespräch. Anmeldung: www.museumspass.com
Veranstalter: MuseumsPassMusées

Dienstag, 7. Oktober 2025, 18 Uhr
Vortrag: Natzweiler-Struthof
Von Frédérique Neau-Dufour. Die Historikerin und Verantwortliche für Erinnerungskultur in der Region Grand-Est, leitete 2011-2019 die Gedenkstätte Natzweiler-Struthof. In Ihren Ausführungen berichtet sie von der Geschichte als Konzentrationslager unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg als auch als Internierungslage während der Entnazifizierung.
Im Rahmen der Sonderausstellung Elsass 1940-45

Samstag, 11. Oktober 2025, 15 – 16:30 Uhr
Kinderprogramm im Museum: Frei wie ein Vogel
Führung mit Museumspädagogin Silke Schwarz in der Dreiländerausstellung für Kinder von 7 bis 10 Jahren (Lesefertigkeit erforderlich).  Unkostenbeitrag: 3 €
Anmeldung unter museum@loerrach.de oder +49 7621 415 150

Sonntag, 12. Oktober 2025, 11:30 Uhr
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung ‚Elsass 1940-45‘
Mit Kunsthistorikern Jeanette Gutmann

Mittwoch, 15. Oktober 20205, 18 Uhr
Öffentliche Führung ‚Fragile Demokratie‘
Was schwächt Demokratien? Ab wann sind Demokratien bedroht? Und was brauchen sie, um autoritären und faschistischen Tendenzen entgegenzutreten? Diesen und weiteren Fragen geht Historikerin Selina Thomann in der sich im Umbau befindlichen Abteilung ‚Demokratiegeschichte im Dreiland‘ der Dauerausstellung nach. Besondere und anschauliche Objekte aus der Dreiländersammlung beleuchten dabei den langen und schweren Weg zur Demokratie in der Region.

Donnerstag, 16. Oktober 2025, 18 Uhr
„Ein Sündenbock muss her – Frankreich/das Elsass zwischen Kollaboration und Widerstand“
Das Elsass wurde völkerrechtswidrig dem NS-Staat einverleibt – ein Akt, der nach Kriegsende weitgehend verdrängt wurde. In der kollektiven Erinnerung Frankreichs wurde das Elsass rasch zum bequemen Sündenbock einer gescheiterten nationalen Selbstvergewisserung. Siegert Kittel geht in seinem literarisch-historischen Abend den spannungsreichen Verwerfungen dieser Zeit nach.

Sonntag, 19. Oktober 2024, 11:00 & 13:00 Uhr
8. Europäischer Tag der Restaurierung: „Wir erhalten, was uns bewegt“

Sammlungskuratorin Ulrike Konrad und Restauratorin Valeria Scholz laden zu einer Führung durch das Sammlungszentrum des Dreiländermuseums ein. Die beiden Expertinnen gewähren einen Einblick in die verschiedenen Aspekte der Restaurierung und Konservierung von Kulturgütern. Dabei berichten sie über die Herausforderungen und Beweggründe hinter der sorgfältigen Pflege und Bewahrung von Objekten, die einen wichtigen Teil unserer Geschichte darstellen. Die Teilnehmenden erfahren beim Rundgang, wie das kulturelle Erbe für kommende Generationen gesichert wird.
Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen pro Führung, Teilnahme kostenlos, Anmeldung erforderlich per E-Mail: museum@loerrach.de oder telefonisch: +49 7621 415 150
Veranstaltungsort: Sammlungszentrum des DLM, Johann-Reiss-Straße 22, 79541 Lörrach-Brombach

Sonntag, 19. Oktober 2025, 17 Uhr
Vortrag: Gottlieb Konrad Pfeffel (1736-1809) - ein Zeitgenosse J. P. Hebels
In der Reihe "Literarischen Begegnungen" des Hebelbunds Lörrach e.V.
Der Elsässer Historiker Gabriel Braeuner stellt den Dichter und Pädagogen aus Colmar auf „Stroßburger Ditsch“ vor. Nach der Lesung laden Dreiländermuseum und Hebelbund zu einem Apéro ein. Eintritt frei, mit Kollekte
Veranstalter: Hebelbund

Dienstag, 21. Oktober 2025, 18 Uhr
Zukunftsgespräch: Wie umgehen mit der medialen Revolution?
Das totalitäre NS-Regime hat alle damaligen Medien für die eigene Propaganda genutzt. Heute stecken wir in einer Informationsflut, mitten in der digitalen Revolution. Wie erkennen wir sorgfältig recherchierte Nachrichten, wie Gerüchte, Fake news oder Verschwörungstheorien? Mit Fachleuten wird im Dreiländermuseum diskutiert. Moderation: Matthias Zeller, SWR Büro Lörrach.

Mittwoch, 22. Oktober 2025, 18 Uhr
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung ‚Elsass 1940-45‘
Mit Historiker Marlon Zimmermann

Donnerstag, 23. Oktober 2025, 18 Uhr
Öffentliche Führung ‚Moderne Kunst‘
Mit Kunsthistorikern Jeanette Gutmann in der Dreiländerausstellung

Donnerstag, 30. Oktober 2025, 15:30 Uhr
Erzählcafé ‚Elsass 1940-45‘
Sich in der Sonderausstellung treffen und bei einem Kaffee, Tee & Gebäck darüber austauschen. Erinnerungen und Geschichten von ‚früher‘ sind gefragt!
Ohne Anmeldung, Unkostenbeitrag: 5 €

Veranstaltungsort: (sofern nicht anders angegeben)
Dreiländermuseum, Basler Straße 143, 79540 Lörrach
Tel. +49 07621 415 150, www.dreilaendermuseum.eu

Pfahlbaumuseum Unteruhldingen

 

andere

Singen
Archäologisches Hegau-Museum
, Am Schlossgarten 2,78224 Singen
erlebe.singen.de/kunst-kultur/museen-galerien/archaeologisches-hegau-museum
Di, 21. Okt., 19 Uhr  Vortrag:„Friede, Freude, Hirsekuchen? Untersuchungen im Hegau liefern neue Erkenntnisse zur Bronzezeit" mit Dr. Benjamin Höpfer

Baarverein

Freitag–Sonntag | 3.–5.10. | Dreitägige Exkursion
Fahrt nach Saverne ins Elsass
Besuch der Donaueschinger Partnerstadt
Das Programm liegt der Einladung zur Mitgliederversammlung bei.

Donnerstag | 9.10. | 19.30 Uhr | Buchvorstellung
Lexikon der kleinen Hitler
Die NS-Kreisleiter in der Region Schwarzwald-Baar
Wolfgang Proske, Gerstetten
Ort: Donaueschingen, Landratsamt, Humboldtstraße 11



Informationen und Anmeldung bei den Veranstaltern

im Detail:  
siehe auch:  

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